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Spuren eines Phantoms

Spurensuche

Legenden und Mythen scharen sich um Frankenstein. Wohl ist die Begegnung mit Frankenstein der erste Kontakt eines Menschen mit dem Horrorgenre. Frankenstein, das kann durchaus so stehen gelassen werden, ist der klassische Horror in literarischer Gestalt. Frankenstein ist ein Begriff, eine Horrormarke, ein Mythos, eine Gruselfigur. Der Reiz dieses Horrors erschließt sich dem interessierten Menschen mehr bei näherer Beschäftigung mit dem Inhalt und der Entstehungsgeschichte des Ursprungsromans. Nun heißt ja der Schöpfer des Horrorwesens Viktor Frankenstein. Das ist schon mal die erste falsche Vorstellung, die die Menschen haben, dass nämlich das Wesen selbst Frankenstein sei. Nein, seinen Schöpfer bezeichnet die Autorin des Romans Mary W. Shelley als Frankenstein. Hierzu gibt es nun zahlreiche Analysen, wie die Romanautorin zu diesem Namen kam. Meine persönliche Meinung ist, dass dies wohl reiner Zufall gewesen sein mag. So, wie bei Reisen, Lesungen oder ähnlichen Beschäftigungen Namen und Begegnungen ein Fantasiegebilde im Kopf entstehen lassen aus dem unerwartet durch einen Reiz eine Gestalt oder ein Name auftaucht. Wahrscheinlich hätte die junge Miss Shelley den Roman auch in einer anderen Stadt spielen lassen können. Gut für die Stadtväter von Ingolstadt ist, dass Viktor Frankenstein nach Vollendung seines siebzehnten Lebensjahres auf Drängen seiner Eltern sein Studium in Ingolstadt fortgesetzt hat. Damit schuf Ms. Shelley für die zweitgrößte Stadt Oberbayerns einen ewigen Platz in der Literaturgeschichte. Fortan wird die Stadt an der Donau auch als „Frankenstein-Stadt“ bezeichnet. Jedes Jahr finden in den engen Gassen der Altstadt Gruseltouren auf Frankensteins Spuren statt. So mancher Tourist fand sich dann zwei Jahrhunderte zurück versetzt in das mittelalterliche schaurige Städtchen, in dem so manche Monster ihr Unwesen trieben. Eine schöne Legende und eine interessante Vorstellung! Eine plausible Verbindung ist, dass in der medizinischen Fakultät der Universität Ingolstadt im 18. Jahrhundert bedeutende anatomische Untersuchungen vorgenommen wurden. Vor dem Einzug der französischen Truppen um 1800 zählte die Universität Ingolstadt zu den herausragendsten Ausbildungsstätten im europäischen Raum. Ein heutiger Besuch im Deutschen Medizin-Historischen Museum in Ingolstadt sollte zum Pflichtprogramm eines jeden Medizinstudenten gehören. Hier nun offenbart sich die geniale Idee der erst achtzehnjährigen Engländerin, die mit Hilfe der elektrischen Energie tote Materie zu Leben erweckt und das so geschaffene Wesen sehnsuchtsvoll nach Liebe suchen lässt. Das Aussehen und die unzivilisierte Lebensweise stoßen jedoch die Menschen ab. Dieser Roman muss gelesen werden und sollte nach meinem Dafürhalten zur Pflichtlektüren in den Schulen zählen. Ich habe selbst die deutsche Übersetzung von Friedrich Polakovics gelesen und halte diese für sehr gelungen. Das Buch enthält eine fantastische Sprache und die Handlung regt zum tiefen Nachdenken an. Ein großartiger Genuss, den man sich nicht vorenthalten lassen sollte. Spannend ist auch die eigentliche Entstehungsgeschichte des Romans. Die Autorin schildert selbst in der Vorrede, dass sie den Sommer 1816, der ein grässlicher kalter regnerischer Sommer gewesen sein muss, in der Nähe von Genf verbrachte. Mit Freunden versammelte sie sich allabendlich am lodernden Kaminfeuer, und sie delektierten sich von Zeit zu Zeit auch an deutschen Gespenstergeschichten. Hier beschlossen sie eines Abends, dass jeder der Freunde nun selbst eine Geschichte mit übernatürlichen Begebenheiten schreiben und vortragen sollte. Nach der Überlieferung verbesserte sich das Wetter über Nacht und die Freunde vergaßen ob der großartigen Szenerie – man stelle sich den Genfer See bei Sonnenschein nach tagelangem Regen vor – die schaurigen Geschichten und brachen zu einer Gebirgsreise auf. So fand einzig die Erzählung von Mary W. Shelley einen gedeihlichen Abschluss. Warum allerdings Mary nicht mit zur Wanderung aufbrach ist nicht bekannt. War es ihr etwa zu gefährlich?

Mehr finden Sie im Buch "Spuren eines Phantoms - Frankenstein in Ingolstadt" von Michael Klarner unter der
ISBN Nr. 978-3-9810765-9-2, erschienen im Espresso Verlag.

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Leitspruch der "Athenae Jenenses"

Mild in der Art der Ausführung, stark in der Sache.

Im Tierkreiszeichen Skorpion in Arnstadt geboren, in Jena/Thüringen aufgewachsen, wohne ich derzeit in Frankfurt am Main.

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