An einem feuchtkalten Sonntagnachmittag im November legte ich das Buch der Fälle von Dr. Watson neben mich und blickte verträumt
durch die nassen Fensterscheiben auf denen die Regentropfen wie Peitschenhiebe trommelten. Ich dachte an die Begabungen von Mr. Sherlock Holmes
und mir fiel der Artikel aus der gestrigen Samstagsausgabe des Donaukuriers wieder ein. Wie hieß es doch? Nur erlauchte Mitglieder der Ingolstädter Gesellschaft hätten Zutritt zum Club, ja, zum
Club der intelligenten Ingolstädter. Ein Beitritt würde besondere Fähigkeiten erfordern. Na, das wäre doch ein feiner Streich, oder? Also beschloss ich, an diesem Sonntag doch noch etwas zu unternehmen, legte meine Ausgehuniform an, setzte meinen Hut auf
und machte mich auf in die Altstadt. Eine Einladung hatte ich nicht und so wies mich der Wächter vor dem Holztor wieder ab.
Ich versteckte mich hinter einem Baum und erspäte, dass augenscheinlich nur Mitglieder mit einem Code Zutritt hatten. Ich beobachtete die Eingangstür. Der
Türsteher nannte Jedem, der Einlass begehrte eine Zahl. Türsteher: "Achtundzwanzig." Erster Besucher: "Vierzehn." Der Türsteher
ließ ihn eintreten. Zum nächsten Besucher sagte der Türsteher: "Acht." Darauf der Besucher: "Vier." Auch dieser Besucher konnte eintreten.
Dann sagte der Türsteher: "Sechzehn." Der Besucher: "Acht." Jetzt glaubte ich, den Code zu kennen und stellte mich vor den Türsteher. Dieser
meinte: "Vierzehn." Ich natürlich sagte: "Sieben." Türsteher zu mir: "Verschwinden Sie!" Na, das war eine Blamage! Wer kann denn diesen Code knacken, um sich Eintritt in den Intelligenzclub von Ingolstadt zu verschaffen?
|